Krankenhaus Meran

Laaser Marmor als Erinnerung an den Laaser Kurarzt Franz Tappeiner

Weiß und Grün sind die Farben, welche einem in einem Krankenhaus auf Schritt und Tritt begegnen. Im neuen Krankenhaus von Meran wurden diese, Ärzten und Chirurgen zugeordneten Farben, in der vollständigen Gestaltung der Außenfassaden umgesetzt. Der im Juni 1996 nach 25 Jahren Planung und Bauzeit fertiggestellte Gebäudekomplex besteht aus einem flachen, terrassierten Baukörper für Ambulatorien und Operationssäle, der im Süden und Westen von zwei Bettentürmen flankiert wird. Trotz der Größe des Bauvolumens von 290.500 m³ wirken der Flachbau und die beiden Bettentürme auch dank des großflächig eingesetzten Laaser Marmors für sämtliche Fassadenverkleidungen freundlich und einladend. Mit Ausnahme des Eingangsbereiches, welcher mit Laaser Marmor der Sortenqualität LASA BIANCO ORTLES® verkleidet wurde, findet sich an den Fassaden des gesamten restlichen Baukörpers Platten der Handelssorte LASA BIANCO NUVOLATO®. Sämtliche Fassadenplatten wurden geschliffen angefertigt.

Aus architektonischer Sicht und vom Bauvolumen her ist das neue Meraner Krankenhaus ein Bau der Superlative. Bereits 1974 wurde mit der Planung für die Erweiterung des Krankenhauses begonnen. Die Arbeiten verzögerten sich. Mit der Beauftragung des Architekturbüros Novotny & Mähner aus Offenbach (D) im Jahre 1989 konnte der Bau nach Plänen des Architekten Franz Prey umgesetzt werden. Nicht nur die Farbgebung und innere Gestaltung der Räumlichkeiten und Einrichtungen beruhen auf ein in sich stimmiges Konzept, sondern auch die Gestaltung der Außenfassade. Zum strahlenden Weiß der Laaser Marmor-Fassaden fügen sich an den grün gestalteten Balkonverstrebungen Applikationen aus Laaser Marmor wieder, die in moderner Umsetzung versuchen das Gesamterscheinungsbild des Krankenhausbaus dem Jugendstilbild der Stadt anzupassen. Ein besonderes Juwel ist der Haupteingangsbereich, dessen Fassaden vollständig in strahlend weißem LASA BIANCO ORTLES® verkleidet sind. Besucher und Patienten beschreiten einen markant herausragenden Vorbau, welcher eher den Eindruck des Betretens eines 5-Sterne-Hotels vermittelt, als eines Krankenhauses. Diese Wirkung ist jedoch seitens des Architekten beabsichtigt, und erinnert durchaus an die mondäne Bedeutung der Kurstadt Meran. Das neue Krankenhaus Meran wurde zu Ehren des 1816 in Laas geborenen berühmten Meraner Kurarztes Franz Tappeiner benannt, womit sich auch hier der weitere Bezug zu Laas und dem Laaser Marmor erschließt.

Projekt­informationen

Meran, Italien, 1992-1996

Produkt: Fassadenverkleidung in Lasa Bianco Nuvolato (hell), Eingangsbereich Lasa Bianco Ortles

Oberfläche: Geschliffen

Architekt: Dr. Arch. Franz Prey
Planung u. Bauleitung: Novotny & Mähner-Offenbach

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