BSV Firmengebäude
Laaser Marmor veredelt Fassadenarchitektur am neuen BSV-Headquarter in Schlanders
Ein architektonisches Statement, das Unternehmertum, gestalterische Präzision und nachhaltige Materialwahl in sich vereint: Der Neubau des neuen Headquarters von BSV Gmbh am östlichen Rand von Schlanders steht sinnbildlich für zukunftsorientiertes Bauen mit regionalem Charakter. Die Planung stammt vom Architekturbüro Stephan Marx (Arch. Marx/Ladurner), die Realisierung der markanten Fertigbetonteile erfolgte durch die PROGRESS AG – ein Zusammenspiel, das beim renommierten Wiener Architekturfestival „Turn On“ internationale Beachtung fand.
Bereits von der vielbefahrenen Staatsstraße aus zieht der langgestreckte Baukörper mit seiner ausdrucksstarken Geometrie und hochwertigen Ausführung die Blicke auf sich. Die Grundstücksform – ein spitz zulaufendes Dreieck – bestimmte maßgeblich die dynamische Grundrissgestaltung. Besonders eindrucksvoll präsentiert sich die trichterförmige Einbuchtung an der östlichen Spitze des Areals. Sie formt nicht nur den überdachten Haupteingang, sondern setzt zugleich ein starkes gestalterisches Zeichen, das Passanten wie Besucher architektonisch empfängt. Der über zwölf Meter hohe Glasvorhang an der Nordseite verstärkt diesen Effekt und reflektiert das zentrale Materialverständnis des Unternehmens: Glas als Medium von Transparenz, Leichtigkeit und Präzision.
Das rund 120 Meter lange Gebäude gliedert sich funktional in zwei Hauptbereiche: Während sich im Osten Produktion und Lagerflächen befinden, sind im Westen großzügige Büro- und Ausstellungsflächen untergebracht. Verbunden werden diese durch ein abgesetztes, befahrbares Element, das für klare Orientierung und effiziente interne Abläufe sorgt. Die Erschließung erfolgt über eine gemeinsame Zufahrt von Westen, der Kundenparkplatz liegt gut erreichbar auf der Ostseite.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der gestalterischen Qualität der Fassadenflächen. So wurden sämtliche Betonoberflächen mit Laaser Marmor – Sand und Splitt – veredelt und anschließend geschliffen. Die Kombination aus Weißbeton und dem charakteristischen Glanz des Laaser Marmors verleiht der Oberfläche eine edle, nahezu Terrazzo-artige Anmutung. In Verbindung mit den großzügigen Glasflächen entsteht ein harmonischer Kontrast, der Leichtigkeit und Solidität gleichermaßen vermittelt.
Bei der Materialwahl spielten ökologische und funktionale Kriterien eine zentrale Rolle. Die Entscheidung für den Einsatz von Laaser Marmor als Zuschlagstoff ist nicht nur Ausdruck regionaler Verbundenheit, sondern auch ein bewusstes Bekenntnis zur Identität Südtirols. Der helle Naturstein bringt nicht nur seine ästhetischen, sondern auch seine technischen Qualitäten in den Beton ein: Härte, Langlebigkeit und das unverwechselbare Funkeln, das durch den geschliffenen Zuschlag sichtbar wird.
Der Neubau von BSV zeigt eindrucksvoll, wie aus dem Zusammenspiel von Form, Funktion und Material ein Gebäude entstehen kann, das weit mehr ist als ein Arbeitsplatz – nämlich ein architektonisches Statement mit Signalwirkung.
Projektinformationen
Schlanders,Italien, 2024-2025
Produkt: Außenfassade: Weißbeton mit Marmorsand und Marmorsplitt
Volumen: 8230 m²
Oberfläche: geschliffen
Architekt: Stephan Marx von Marx/Ladurner Architekten