Ehemalige Handwerkerbank Basel

Mit Laaser Marmor vom Hochkonjunktur-Bau zum Baudenkmal

Am Bankenplatz in Basel befindet sich auf dem Eckareal zwischen Aeschenvorstadt und Elisabethenstraße das Gebäude der ehemaligen Handwerkerbank Basel. Das 1961 fertiggestellte Vorzeigeobjekt zählt zu den besonders repräsentativen Bauten der Nachkriegs-Moderne in der Schweiz. Besonders augenfällig am Bauwerk ist die nahezu flächendeckend erfolgte Fassadenverkleidung mit Laaser Marmor der Handelssorte LASA VENATO FIOR DI MELO®.

Das Gebäude ist ein Zeugnis der sich an amerikanischen Vorbildern orientierenden City-Bildung der fünfziger und sechziger Jahre und wird heute als Büro- und Geschäftshaus genutzt. Die von den Architekten Alfred Bräuning und Franz Düring zwischen 1958 und 1961 errichtete Handwerkerbank fällt in die Epoche des nach dem Zweiten Weltkrieg auch in der Schweiz einsetzenden nachhaltigen Wirtschaftswachstums. Das kastenförmige Bauwerk greift dabei mit seiner vorspringenden Hauptfassade harmonisch in eine städtebauliche Umgebung ein, welche vorwiegend aus klassizistischen Bauten besteht. Von der Lasa Marmo, seinerzeit noch „Società Anonima Lasa per l'Industria del Marmo“, wurden hierzu großformatige Fassadenplatten in 4 cm Stärke gefertigt. Eine Besonderheit stellt das vom Schweizer Bildhauer, Maler und Zeichner Bénédict Remund geschaffene stockwerkhohe Steinrelief mit dem markanten Signet der Handwerkerbank Basel dar. Es wurde aus einer stehengelassenen Bosse der Fassadenverkleidung aus Laaser Marmor gehauen und auf der fensterlosen Mauer, oberhalb einer Arkade der Ladenpassage in die Fassade eingearbeitet. 2005 wurden die Fassaden des denkmalgeschützten Bauwerks unter der weitgehenden Beibehaltung des ursprünglichen Erscheinungsbilds saniert.

Projekt­informationen

Basel, Schweiz, 1958-1961

Produkt: Fassadenverkleidung

Architekt: Franz Bräuning, Hans Leu und Arthur Dürig

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