1905Eduard Hauser, der letzte Wiener Unternehmer

Der Grund, warum sich dann der Wiener k.k. Hof-Steinmetz-meister Eduard Hauser im Vinschgau engagierte und Zellerschen Konkursmasse aufkaufte, war die anstehende Eröffnung der Vinschger Bahn. Er führte einen für damalige Verhältnisse sehr modern eingerichteten und maschinell ausgestatteten Steinmetzbetrieb in Wien und änderte an der konzeptionellen Grundausrichtung des übernommenen Laaser Betriebes kaum etwas. In Laas beschäftigte er bis zu 14 Bildhauer.

Die ersten Marmorblöcke, die mit der Vinschgaubahn geliefert wurden, waren jene, aus denen die Löwen für die Münchner Feldherrnhalle gehauen wurden. Der Betrieb prosperierte zehn Jahre lang, doch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges setzte die Stagnation ein. Nach dem Krieg konnte das Unternehmen nicht an die Ergebnisse vor dem Krieg anknüpfen, denn die Konkurrenz in Laas und die geringe Nachfrage nach Bauten und Statuen aus Marmor in Österreich, bewogen die Erben Eduard Hausers, ihren Besitz im Vinschgau bis 1924 nach und nach aufzulösen. Damit war die Ära der Wiener Unternehmer zu Ende.