Leonhard Schlögel

Kurze Vita des Künstlers

Geboren 1964 in Schongau (Oberbayern).
Beschäftigt sich seit Mitte der Achtziger Jahre mit Kunst.
Seit den neunziger Jahren ausschließlich mit Bildhauerei.
Seit 22 Jahren bewegt er sich immer wieder in Pietrasanta (Italien), wo er mehrere Assistenzstellen bei vorwiegend figurativ arbeitenden Bildhauern hatte.
Von 2004 bis 2010 war Pietrasanta sein Lebensmittelpunkt.
Seit 2010 ist er im Klostergut Wessobrunn, mit seinem Atelier ansässig.
Vorwiegend arbeitet er abstrakt, aber auch figurativ, in Stein, Bronze und Holz.

Der Künstler über seine Arbeit

„Seit etwa 20 Jahren beschäftige ich mich mit der Variationsserie ‚Andromeda‘. In dem Bestreben, eine innere Regung in einem Spannungsfeld zwischen zwei Polen sichtbar zu machen, die sich je nach dem voneinander entfernen, anziehen oder durchdringen, entstand die erste dieser Formen.

Durch die Änderung der Spannungspunkte werden verschiedene Aspekte zum Ausdruck gebracht, die sich auf das Wesenhafte reduzieren, was den Formen eine unaufdringliche anonyme Präsenz verleiht. Auf diese Weise entstanden im Laufe der Zeit etwa 100 Arbeiten, variiert in Form, Material und Größe. Bis hin zum Konzept ‚Concrete Idea‘ und dessen Weiterentwicklung im Wettbewerb für das neue Umweltbundesamt in Dessau. In den beiden Performance, Formsachen und Sculpjazz, werden die Skulpturen in einem multimedialen Kontext mit Licht, Farbe und Musik gebracht. Seit 2006 hat sich daraus das ‚incastro project‘ entwickelt, indem diese Formen als Stehlen ausgebildet, eine astronomische Funktion erfüllen. Die Skulpturen stehen an verschiedenen Orten und sind so ausgerichtet, dass zum gleichen Zeitpunkt die Öffnungen in den Skulpturen von den Strahlen der Sonne passiert werden, so werden diese Orte sinnbildlich verbunden über alle äußeren Grenzen hinweg.

Etwa genauso lange arbeite ich an der Variation eines männlichen und weiblichen abstrahieren Torsos. Daraus entwickelte sich ‚between‘, zudem etwa 20 andere Interpretationen in verschiedenen Materialien.

Dann gibt eine Serie von figurativen Köpfen mit meist meditativem Ausdruck, bis hin zu der bis dato größten Arbeit aus diesem Zyklus, mit dem Titel ‚Isis‘!

Seit Jahren entstehen aber auch Arbeiten welche von interessanten Gegenständen wie Standhölzer und Fossilien nachempfunden sind. Wichtige Arbeiten aus diesem Zyklus sind, ‚Käfer‘, ‚open Secret‘ und ‚die Reise‘.

Seit 2009 entsteht die ‚passage‘-Serie, Gestein wird gespalten und wieder zusammengesetzt, in den Spaltflächen sind Kanäle und Kammern eingearbeitet. Es gibt keine äußere Bearbeitung am Stein.“

Scala

Die „Scala“ bezieht sich auf den Gründungsmythos von Wessobrunn (Oberbayern), Herzog Tassilo erscheint im Traum eine Himmelstreppe.

Cherub

Cherub entwickelte sich aus der „Krieger“ Serie, so wie die Krieger im liegenden Zustand „subtil schweben“, ist der Cherub in aufgerichteter Position eher ein Wächter.

Die Reise

Die Inspiration für die Skulptur ist ein Strandholz von bestechender Ästhetik, die Skulptur ist in den Proportionen und Details idealisiert.

Das Auge des Ortler

Die Skulptur wurde im Frühjahr 2019 „vor Ort“ im „Pflonzgortn Solis" in Mals realisiert.
Über einen Betretungshügel findet der Betrachter seine Position um den Ortler durch eine Öffnung in der Skulptur zu betrachten.

Informationen zum Künstler

Künstler / Künstlerin Leonhard Schlögel
Heimatort Wessobrunn (D)
Land Deutschland

Informationen zum Kunstwerk

Name Scala
Staat / Ort Deutschland
Jahr 2014
Standort Wessobrunn (D)
Ausmaße Höhe 3,65 m
Material / Technik Laaser Marmor / Sandstein

Weitere Werke von Leonhard Schlögel