Elias Wallnöfer

Biographie/Künstlerischer Werdegang von Elias Wallnöfer

Nach Absolvierung der beiden Gesellenbriefe, Steinmetz und Steinbildhauer, an der Fachschule für Steinbearbeitung „Johannes Steinhäuser“ in Laas hat es Wallnöfer vorerst ins Ausland verschlagen. In Australien arbeitete er im Bereich der Restauration an der Kirche „Basilica of Our Lady of Victories“ in Camberwell.

Zurück in Laas im Mai 2016 fing er an sich um das bereits im Aufbau bestehende Atelier zu kümmern. Unter anderem stellte er in dieser Zeit auch die Büste des „Sterbenden Achill“ fertig, welche er 2015 während der Zeit an der Marmorfachschule in Laas begonnen hatte. Seit 2017 arbeitet Elias nun als selbständiger Bildhauer in seinem Atelier in Laas. Dort fertigt er neben Auftragsarbeiten immer wieder freie Arbeiten für sich oder für Ausstellungen an. Seinen Meistertitel der Bildhauerei holte sich Wallnöfer nach einem bewegten Ausbildungsjahr 2020 in Hallein (Österreich).

Bis heute (Stand 2021) gab es mittlerweile drei Einzelausstellungen. „Ich fange zunehmend an das Konzept der Ausstellungen als starres Präsentationskonstrukt zu überdenken, zunehmend gewinnen Lockerheit, Schwung und Bewegung für mich in Bezug auf meine Werke an Wichtigkeit. Vielleicht finde ich ja eine Möglichkeit, ein seit 400 Mio. Jahren gereiftes Material mit der heutigen Schnelllebigkeit in Dialog zu setzen...“, so der Künstler.

Zurzeit (Sommer 2021) arbeitet der Laaser Bildhauer an einer Trilogie. Diese stellt Ferdinand Piech, Felix Wankel, und Frank Obrist, drei herausragende Persönlichkeiten, dar. Die drei Marmorbüsten werden nach Fertigstellung ihren Platz am Bodensee im Felix Wankel Institut finden.

Marmor-Karabiner

Vom in Laas geborenen Bildhauer und Steinmetz Elias Wallnöfer stammt ein aus LASA VENATO CEVEDALE® gefertigter Karabinerhaken im XXL-Format. Wallnöfer schuf das Werk als Geschenk des Alpenverein Südtirol (AVS) für das 150-jährige Bestandsjubiläum des Deutschen Alpenvereins (DAV). Das Meisterwerk wird vom AVS am 25. Oktober 2019 in München anlässlich des Jubiläumsfestes des DAV als Zeichen der Verbundenheit im Alpenverein übergeben.

Es gibt wohl kaum ein besseres Symbol, als einen Karabiner, welches im Klettersport und somit auch im modernen Alpinismus bei Bergbegeisterten für Sicherheit und Verbundenheit steht. Der Laaser Künstler hat dieses überdimensionale Hilfsmittel, geschaffen aus Laaser Marmor, ganz bewusst als starkes Zeichen für Zusammenhalt und gegenseitiges Vertrauen kreiert. Eine besondere Note bekommt das Kunstwerk, da der Verschluss des Karabinerhakens mit zwei ineinandergreifenden Händen dargestellt ist. Für den Künstler symbolisieren die sich gegenseitig haltenden Hände menschliche Wärme und Sicherheit. Auch die Wahl von Laaser Marmor ist bewusst gewählt und dies nicht nur weil der Künstler, Elias Wallnöfer, selbst ein Laaser ist. Für den Künstler steht die Beständigkeit des Materials als Symbol für die dauerhafte Verbundenheit. Der besondere strahlende Glanz der kristallinen Struktur, welchen den Laaser Marmor als besondere Charaktereigenschaft zeichnet, steht für den Künstler auch als Ausdruck der Verbundenheit in Freude. In diesem Sinne, wie es auch Albert Platter, AVS-Präsidiumsmitglied aus Laas bei der Vorstellung des Kunstwerkes im Rahmen der 150-jährigen Bestandsfeier des Alpenverein Südtirol betonte, ist es dem Künstler vortrefflich gelungen, mit diesem Werk die jahrzehntelang währende Verbundenheit zwischen dem Deutschen und dem Südtiroler Alpenverein symbolisch zum Ausdruck zu bringen.

Ausgestellt bei der Marmomac 2019

Auch der Bildhauer selbst gilt weit über seine Heimatgemeinde hinaus als junger aufstrebender Künstler. Elias Wallnöfer (28) besuchte die Marmorfachschule in Laas und holte sich im Zeitraum von vier Jahren zwei Gesellenbriefe: als Steinmetz und als Bildhauer. Anschließend war er ein Jahr in Australien als Steinmetz tätig. In Ausstellungen in Laas, Bozen und Schlanders waren seine Werke bereits zu sehen. Bevor der „Marmor-Karabiner“ jedoch als Geschenk des Alpenverein Südtirol dem DAV übergeben wird, ist Wallnöfers Kunstwerk vom 25. zum 28. September 2019 im Rahmen der 54. Ausgabe der internationalen Fachmesse „Marmomac“ in Verona auf dem Stand der Lasa Marmo (Halle 6, Stand E7) zu sehen. Über die Ausstellung vereinen sich zahlreiche Besonderheiten dieses Kunstwerkes: Der Karabiner als Symbol für die Verbundenheit von Bergbegeisterten, der Karabiner als Zeichen für Nachhaltigkeit, zumal der Laaser Marmor aus dem Nationalpark Stilfser Joch kommt und auch der Alpenverein für den Schutz der Alpen steht. Schlussendlich sind es mit der Lasa Marmo ein Laaser Unternehmen und mit Elias Wallnöfer ein Laaser Künstler, welche den Stein aus dem Berg geholt und ihm über die bildhauerische Bearbeitung Ausdruckskraft verschafft und Leben eingehaucht haben.

Auftragsarbeit Büsten aus Laaser Marmor

Medialink: Fachzeitschrift NATURSTEIN – Drei Männer in Marmor

Auftragsarbeit Stele aus Laaser Marmor

Medialink: Schweizer Baujournal

Informationen zum Künstler

Künstler / Künstlerin Elias Wallnöfer
Heimatort Laas (Südtirol)
Land Südtirol (Italien)

Informationen zum Kunstwerk

Name Marmor-Karabiner
Staat / Ort Italien - Laas
Jahr 2019
Standort München (D)
Ausmaße 64 cm lang, 38 cm breit und 15 cm tief
Material / Technik Laaser Marmor
Marmorsorte LASA Venato Cevedale®
Credits ©Flexi

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