Salige-Fräulein-Brunnen, Innsbruck

Im Innsbrucker Rapoldipark befindet sich der „Salige-Fräulein-Brunnen“. Im Mittelpunkt der Brunnenanlage steht, aus schneeweißem Laaser Marmor gefertigt, die Monumentalskulptur dreier Saliger Fräulein. Noch im Kriegsjahre 1944 wurde die Skulptur im Auftrag der Stadt Innsbruck vom Laaser Bildhauer Hans Plangger entworfen. Aufgrund der Kriegswirren wurde die Plastik jedoch erst 1953/54 fertiggestellt. Feierlich enthüllt wurde die Skulptur 1958. Die aus einem Marmorblock gemeißelten überlebensgroßen Figuren (Höhe ca. 220 cm) zeigen eine Gruppe von drei sitzenden, singenden, jungen Frauen, den sogenannten „Saligen Frauen“, sowie einen Kobold auf der Rückseite. Bei den dargestellten Wesen in Frauengestalt handelt es sich um Geschöpfe aus der Sagenwelt vorwiegend der Alpenregion. Mit der Ausführung der bildhauerischen Arbeiten wurde der Laaser Bildhauer und Steinmetzmeister Josef Mayr Senior beauftragt. Der im Laaser Weißwasserbruch ausgesuchte Block war zunächst zu schwer um über den 1930 errichteten Kabelkran zur „Auflege“ der Laaser Marmorbahn transportiert zu werden. So musste der Block vor Ort so lange bossiert werden bis die Seilbahn sich mit Übergewicht in Bewegung setzte. Auch beim Transport vom Laaser Marmorwerk in die alte Bildhauerwerkstatt von Josef Mayr Senior kam es zu einem weiteren Schreckensmoment. An einer Engstelle im Dorf schwang der Transportkarren so stark, dass alle bereits befürchteten der Marmorblock stürze in eine Hausmauer. Nichts davon ist passiert. Nach Fertigstellung der bildhauerischen Arbeiten konnte das Monumentalwerk der Tiroler Landeshauptstadt übergeben werden.

Innsbruck, Österreich, 1958

Ort / Platz / Straße: Rapoldipark
Bildhauer / Künstler: Entwurf: Hans Plangger
Bildhauer: Josef Mayr Senior
Fertigstellung / Einweihung: 1953/54 / 1958

Marmor