2017Weißwasserbruch: Jungfernflug eines weißen Riesen

Im Weißwasserbruch wird erfolgreich erstmals eine neue Abbautechnik erprobt. Bei der sogenannten „Hans-Hauser-Decken-Schnitt-Methode“ werden gezielt, mit drei Meter tiefen Schrämen, tonnenschwere an der Decke befindliche weiße Marmorblöcke, in der Grundfläche von elf mal fünf Metern, freigeschnitten und anschließend mittels Diamantseilsäge dachseitig abgetrennt, so dass der 445 Tonnen schwere Block in einem Stück aus der Decke des Bruchstollens vertikal zu Fall gebracht werden kann. Unter der Last der Schwerkraft fällt der Block förmlich aus der Decke zu Boden. Die in Carrara in der Cava Ronchieri erstmals erprobte Abbaumethode wurde vom Bruchleiter des Weißwasserbruches Hans Hauser weiterentwickelt. Zwei zusätzliche in die Decke gebohrte Löcher ermöglichen bis zum Ausbruch des tonnenschweren Marmorblocks einen Schnitt bis auf wenige Zentimeter oberhalb der Bruchstelle. Ein Bett aus Marmorschotter fängt den „weißen Riesen“ sanft auf. Die neue Methode ermöglicht einen Abbau des Marmors von oben nach unten. Auf der größten Natursteinmesse in Europa, der Marmo+Mac in Verona präsentiert die Lasa Marmo auf ihrem Messestand das barfuß begehbare Werk des Schweizer Bildhauers Christian Bolt „the Nature of things“.