Fabiano Dell’Antone - Über ein halbes Jahrhundert für den Laaser Marmor

Zu seinen Ehren Stollen im Weißwasserbruch nach ihm benannt

Im Leben von Fabiano Dell’Antone ist die Zeit von 1964 bis 2018 ein Leben für und mit dem weißen Gold. Er ist vielen aus dem Gewerbe ein Begriff, als dienstältester Mitarbeiter der "Lasa Marmo" kennt er den Bruch wie seine eigene Westentasche und hat das Wachsen des Firmengeländes über die Jahrzehnte miterlebt und mitgestaltet.

Vom Brucharbeiter arbeitete sich Fabiano Dell’Antone hoch bis zum Vorarbeiter, Projektleiter bis hin zum Betriebsleiter und seit seiner Pensionierung 2011 begleitete er bis heute den Betrieb als Berater.
54 Jahre Erfahrung, Mitwirken, Mitgestalten und Visionsarbeit haben die Firmengeschichte einschneidend mitgeprägt. Kaum jemand kennt die Brüche, den Stein in seinem Verlauf, die Eigenheiten, Tücken und Herausforderungen des Berges, so wie er.

Wenn Fabiano Dell’Antone zurückblickt, hat sich die Arbeit im Bruch stark verändert. Die Mechanisierung begann vor ca. 25 Jahren, Maschinen, schwere Geräte und Fahrzeuge wurden nach und nach ausgetauscht und angekauft, diese Investitionen haben vieles erleichtert. All diese Veränderungen hat Dell’Antone miterlebt und maßgeblich mitgestaltet: vom langen Arbeitsweg zu Fuß, der Kantine im alten Holzverschlag, den Einbau der ersten Heizung, den Bau der Straße, den Ankauf der ersten digitalen Maschinen, bis hin zu Großprojekten, die in die ganze Welt gingen. "Auf ein Stückchen Laas kann man in der ganzen Welt treffen, den Laaser Marmor findet man von Südtirol bis nach Japan, Indien und den USA."

Marmor ist geduldig, zeitlos und elegant, 54 Jahre bedeuten für einen Menschen ein halbes Leben, in der Millionen Jahre alten Geschichte des Marmors ist es ein Wimpernschlag und genau das macht Fabiano demütig und stolz. Die "Lasa Marmo“ verabschiedet Fabiano Dell’Antone nun nach über einem halben Jahrhundert Zusammenarbeit mit gebührenden Ehren. Ein Stollen im Marmorbruch hat jetzt seinen Namen erhalten, somit hinterlässt er sichtbare Spuren nach seinem Ruhestand und wird vielen als Arbeitskollege, Berater und Freund in Erinnerung bleiben.

Quelle: Text entnommen aus "Vinschgerwind" vom 29.02.2019. Autorin: Barbara Wopfner